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Fastenzeit


Die Fastenzeit ist wieder da! Weltweit fasten Christen und Christinnen vom Aschermittwoch bis Ostern – das entspricht exakt 40 Tagen. Der Brauch lässt sich auf Jesus zurückführen, der sich für 40 Tage zum Fasten in die Wüste zurückzog.

Von was gefastet wird bleibt jedem selbst überlassen; es gibt keine genauen Angaben, an die man sich zu halten hat. Jede/r soll für sich entscheiden, worauf er/sie 40 Tage verzichten möchte. Für jemanden, der nie Alkohol trinkt, macht es wenig Sinn von Alkohol zu fasten.


Man sollte sich also überlegen, was einem persönlich als sinnvoll erscheint:

· Fleisch, Milchprodukte

· Auto

· Smartphone

· Alkohol

· Nikotin

· Süßigkeiten

· Computer

· Fernseher

· Netflix

· Spielkonsole (Playstation, Wii & Co)

· oder andere – sei kreativ!



Warum fasten Christen/Christinnen?

Gläubige sollen durch das Fasten Gott näherkommen und Buße tun. Des Weiteren dienen die sieben Wochen dem Überdenken des Lebensstils und dem Finden neuer Perspektiven.

Im Islam gibt es einen Fastenmonat (Ramadan), der sich jährlich um ca. zwei Wochen verschiebt. Er findet im neunten Monat des islamischen Mondkalenders statt.

In diesem heiligen Monat darf zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang weder gegessen noch getrunken werden. Sobald die Sonne untergegangen ist, ist die Nahrungsaufnahme wieder erlaubt.


Warum fasten Muslime/Musliminnen?

Das Fasten dient zur Reinigung der Seele. Die Beziehung zwischen Gott und den Mitmenschen soll gestärkt werden. Es gehört außerdem zu den fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten eines/einer Muslimen/Muslimin.

Im Judentum gibt es sechs wichtige Fastentage, wobei Jom Kippur der wichtigste ist. An Jom Kippur darf weder gegessen, getrunken noch geraucht werden. Man geht nicht zur Arbeit, wäscht sich nicht und ist sexuell enthaltsam.

Es gibt noch weitere Fastentage, an denen das Fasten jedoch nicht vorgeschrieben ist (Todestag der Eltern, eigener Hochzeitstag)


Warum fasten Juden/Jüdinnen?

An Jom Kippur dient das Fasten vor allem dem Sühnen aller begangenen Sünden. An den anderen fünf wichtigen Fasttagen werden an bestimmte Ereignisse gedacht.

Im Buddhismus gibt es keine Fastenzeit, die jährlich stattfindet.


Warum fasten Buddhisten/Buddhistinnen?

Fasten dient zur Vorbereitung von Mediation. Durch Verzicht von Nahrung und Enthaltsamkeit werden Körper und Geist gereinigt. Man soll jedoch nicht ganz auf Essen und Trinken verzichten. „Die goldene Mitte“ soll laut Buddha gefunden werden. Völlerei und komplette Entbehrung von Nahrung lehnt er ab.

In der orthodoxen Kirche wird das Fasten am strengsten und intensivsten ausgeführt. Es gibt insgesamt vier Zeiten im Kirchenjahr, in denen Gläubige mehrere Wochen fasten müssen.Gefastet wird meist von tierischen Eiweißen.


Warum fasten orthodox Gläubige?

Das Fasten soll den Geist des Menschen stärken, es soll den Gläubigen helfen zur Einsicht zu kommen, dass Geist und Seele wichtiger sind als der Körper. Des Weiteren bereut man mit dem Fasten seine Sünden vor Gott und versöhnt sich mit ihm.

Nicht nur in Religionen spielt Fasten eine wesentliche Rolle. Auch in anderen Bereichen wie Diätetik, Medizin und sogar in der Politik (z.B. Mahatma Ghandi) kommt das Fasten vor. Sei es um abzunehmen, der Magen-Darm-Flora ein bisschen Ruhe zu gönnen oder durch Bewusstwerden von dem Individuum selbst. Fasten ist und wird ein wichtiger Bestandteil der Menschheit sein.


von Alina Berger (4 HSD)

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