Das Schüler*innenparlament (kurz SIP) ist das Sprachrohr für alle Schülerinnen und Schüler* Wiens. Hier kommen viermal im Jahr alle Schülervertretungen Wiens zusammen, um im Landtagssaal des Rathauses die wichtigsten Anträge bezüglich der Bildungspolitik zu besprechen und damit abschließend darüber abgestimmt wird, ob die Forderungen von der Landesschülervertretung Wien (kurz LSV) an den Stadtschulrat weitergeleitet werden sollen.
Die LSV ist die Organisation, welche das Schüler*innenparlament leitet und die sich aus den unterschiedlichsten Schülervertreter*innen Wiens aus den drei Schultypen AHS, BMHS und BS zusammensetzt. Für jeden Schultyp gibt es dann auch noch eine Landesschulsprecherin oder einen Landesschulsprecher. So sind das dieses Jahr Laura Gotcheva (AHS), Timo Steyer (BMHS) und Veli Selimi (BS).
Doch was wird eigentlich alles besprochen bei diesen ganzen Sitzungen?
Am 1. Schüler_innenparlament vom 3. Dezember 2018, an welchem wir euch mit Johann Zimmermann (Schulsprecher), Benedikt Van Bommel (1. Stv.), Jennifer Uzodike (2. Stv. und LSV-Referentin), Lukas Travnik (2. Stv. für den SGA) und Alina Sandauer (3. Stv. für den SGA) vertreten durften herrschte im Großen und Ganzen leider nur eine Debatte, ob ein flächendeckendes Kopftuchverbot an Schulen eingeführt werden soll. Nach vielen langen und hitzigen Diskussionen, die aufgrund des Hauptantrages oder wegen Wortmeldungen, Streichungsanträgen usw. aufkamen wurde gegen Ende des 1. SIP’s beschlossen, dass sich die LSV Wien sowie die BSV offiziell gegen ein Kopftuchverbot an Schulen ausspricht. Bei jedem Schüler*innenparlament können Hauptanträge, welche eine gewisse Problemsituation an Schulen behandeln eingereicht werden. Nachdem diese gestellt wurden, haben alle Schüler*innen (egal ob diese in der Schüler*innnenvertretung sind oder nicht) die Möglichkeit eine Wortmeldung zu diesem Antrag abzugeben. Ebenfalls ist es möglich Erweiterungsanträge (wenn man findet, dass bei diesem Antrag ein Forderungspunkt fehlt, welcher ergänzt werden sollte) sowie Streichungsanträge (wenn man findet, dass eine Forderung gänzlich gestrichen werden sollte) und Abänderungsanträge (welche eine Abänderung der Forderung als Ziel haben) zu stellen.
Am 2. Schüler*innenparlament nahmen am 28. Jänner 2019 Lukas Travnik und Jennifer Uzodike teil. Bei diesem wurden abwechslungsreichere und spannendere Anträge besprochen wie zum Beispiel die Kennzeichnung von, im Unterricht verwendeten Printmedien mit einem Gütesiegel, eine intensivere Sexualpädagogik und die Einführung eines Schulgemeinschaftsausschusses auf Landesebene.
Ich möchte noch sagen, dass das SIP sich zwar in erster Linie an die Schüler*innenvertretungen Wiens richtet aber auch jeden Schüler oder jede Schülerin* herzlich aufnimmt. Das bedeutet, dass ihr bei Lust und Laune ruhig einmal vorbeischauen könnt, denn abgesehen von einem guten Einblick in das Bildungswesen knüpft man hier bzw. knüpfen auch wir als Schüler*innenvertretung der HLW 19 neue Freundschaften mit Personen von anderen Schulen und holen uns neue Ideen für unsere Arbeit, um euch zu beglücken.
Mein Abschlusswort ist ein Appell an euch: Wenn ihr wirklich findet, dass ihr ein massives Problem an Schulen entdeckt hat, dass sich auch auf mehrere beziehen könnte und welches flächendeckend in Wien beseitigt werden sollte, dann stellt ab 25. Februar 2019 um 20:00 bitte einen formgerechten Antrag an sip@lsvwien.at, damit zukünftige Generationen eventuell nicht mehr dasselbe Problem wie wir im Schulsystem haben werden. Bei Hilfe können wir als Schüler*innenvertretung auch gerne unterstützend beim Erstellen helfen!
Bildquelle: http://www.lsvwien.at/schuelerinnenparlament
von Lukas Travnik, Schüler der 4HSC und 2. passives SGA- Mitglied
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